Sanjiangyuan (chinesisch für: "Quelle dreier Flüsse") ist ein Gebiet im Hochland von Tibet, in dem drei der mächtigsten Wasserläufe Asiens entspringen: der Gelbe Fluss, der Jangtse und der Mekong. Im Jahr 2015 wurde der Sanjiangyuan-Nationalpark als Pilotprojekt für das neue Nationalparksystem Chinas gegründet.
Die Region Hoh Xil, die zum Sanjiangyuan gehört, ist als "lebensfeindliches Gebiet" bekannt. Sie liegt in einer mittleren Höhe von über 4.000 Metern. Dennoch gibt es dort rund 230 Wildtierarten, die in dieser rauen Umgebung leben, darunter Schneeleoparden, Tibetantilopen, wilde Yaks und tibetische Wildesel. Biologen betrachten die Region als wichtige Genbank.
Die ökologische Belastbarkeit von Hoh Xil ist nach wie vor äußerst gering. Schon die kleinste Störung würde eine unvorstellbar lange Reparaturzeit von möglicherweise Tausenden von Jahren nach sich ziehen. Daher haben sich Behörden, Experten und andere Interessengruppen den wirksamen Schutz des empfindlichen Ökosystems dieser Region zum Anliegen gemacht.
Seit 1995 hat China den Schutz des Ökosystems in Hoh Xil zunehmend verstärkt. Viele Ranger haben sich dieser großartigen Aufgabe verschrieben. Beispielsweise müssen sie von Mai bis Juli viele Stunden lang in dem Gebiet patrouillieren, in dem die Tibetantilopen ihre Jungen zur Welt bringen. Jedes Jahr kommen in dieser Zeit verschiedene Gruppen von Tibetantilopen aus dem Altun-Gebirge, aus Qiangtang und von woanders her nach Hoh Xil. Darüber hinaus verbringen die Ranger viel Zeit mit Beobachtung und versuchen, in einer riesigen Menge von Videodateien Bilder von Tibetantilopen zu finden.
Um das empfindliche Ökosystem wirksamer zu schützen, hat Hikvision in Zusammenarbeit mit der Verwaltung des Sanjiangyuan-Nationalparks zwei Beobachtungspunkte in Hoh Xil eingerichtet. Außerdem wurde ein Fernüberwachungssystem geschaffen, mit dem verschiedene Ökosystemtypen, Naturlandschaften und Wildtiere beobachtet werden.
An den Beobachtungspunkten wurden optische und Wärmebild-PTZ-Kameras von Hikvision installiert. Sie sind mit einer Einstelltechnik ausgestattet, die dafür sorgt, dass die Wärmebild- und die optische Kamera stets die gleiche Perspektive haben. Die Kamera sucht mit dem Zoomobjektiv für sichtbares Licht wichtige Bereiche ab und überwacht Wildtiere in einem Umkreis von bis zu 3 Kilometern. Die Erkennungsgenauigkeit liegt bei über 90 %, und dank des intelligenten Erkennungs-, Klassifizierungs-, Bilderfassungs- und Warnsystems sind die Patrouillen für die Ranger nun angenehmer. Seit Juli 2020 werden immer mehr Bilder vom Verhalten der Tibetantilope aufgenommen.
Nachdem das Hikvision-Team Tausende von Bildern der auf der Hochebene lebenden Tiere gesammelt hatte, bereitete es die Daten auf, um den Algorithmus damit zu trainieren. Die F&E-Abteilungen haben mithilfe der Open Al Platform von Hikvision die Algorithmen zur Tiererkennung entwickelt. Anschließend wurden diese vor Ort getestet und optimiert. Die große Höhe der Kontrollpunkte – sie liegen mehr als 4.000 Meter über dem Meeresspiegel – stellte für die Ingenieure von Hikvision eine Herausforderung bei der Installation und dem Testen des Systems dar. Auf dem „Dach der Welt“ mussten sie mit extremen Wetterbedingungen, Sauerstoffmangel und Einsamkeit fertig werden.
In der nächsten Phase werden die Ingenieure das Überwachungssystem mittels der Open AI Platform von Hikvision verbessern und so die technischen Möglichkeiten zum Schutz dieses idyllischen Ortes erweitern. Sie werden das Potenzial innovativer Technologien ausloten und die Lösung weiter verbessern. Das Ziel ist, eine allwettertaugliche Überwachung und Beobachtung mit großer Reichweite sowie intelligenter Datenanalyse zu ermöglichen, die die Erhaltung der biologischen Vielfalt in Sanjiangyuan unterstützt.
Weitere Informationen über das Engagement und die Lösungen von Hikvision für den Umweltschutz entnehmen Sie bitte dem Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungsbericht von Hikvision für das Jahr 2020.