Die Branche für physische Sicherheit hat sich in den letzten Jahren schnell verändert. Die Entwicklungen und Anwendungen von Spitzentechnologien in dieser sich ständig weiterentwickelnden Branche, wie KI, maschinelle Wahrnehmung und IoT, verschieben die Grenzen immer wieder aufs Neue. Wir haben gesehen, wie Sicherheitssysteme immer stärker integriert und umfassender werden und intelligentere Funktionen bieten, die nun Aufgaben übernehmen, die die Sicherheit und andere betriebliche Funktionen effizienter gestalten. Und all dies geschieht in vielen verschiedenen Branchen und Organisationen.
Zum Einstieg in das Jahr 2023 möchte Hikvision einige Informationen zu sieben wichtigen Trends geben, die sich in der Sicherheitsbranche abzeichnen.
1. KI-Anwendungen sind vielfältig und erfordern offenere Ökosysteme
Wir sehen vielfältigere KI-Produkte und -Anwendungen, die jeden Tag bei der Lösung komplizierter Probleme und der Erfüllung individueller Bedürfnisse der Kunden helfen. Zudem erforscht die Industrie auch die akustischen und textuellen Fähigkeiten von KI, angefangen bei visueller KI. So dient beispielsweise die KI-gestützte Erkennung von Klanganomalien zur Erkennung von Geräteausfällen in industriellen Umgebungen, um die Sicherheit der Arbeitnehmer zu erhöhen. Darüber hinaus entwickelt sich die KI-Technologie zu einem selbstlernenden System, das sich selbst viel schneller trainiert und optimiert, als durch überwachtes Lernen möglich wäre.
All dies erfordert mehr Ökosysteme, die auf offenen Technologien, offenen Ressourcen und sogar offenen Protokollen basieren, damit die Zusammenarbeit in der Industrie funktioniert. Offene Technologien wie Container- und Virtualisierungstechnologie bieten unserer Branche erhebliches Potenzial, da sie offenere Hardwareprodukte ermöglichen.
2. AIoT schlägt weiterhin eine Brücke zwischen physischer und digitaler Welt
In Bezug auf künstliche Intelligenz glauben wir darüber hinaus, dass die Kombination von KI und IoT (AIoT) auch 2023 ein wichtiger Trend bleiben und die Sicherheitsbranche umgestalten wird. Es wurden weitere AIoT-Lösungen eingeführt, die nicht nur intelligenten Schutz bieten, sondern auch dazu beitragen, die Abläufe in einer Vielzahl von Branchen und Organisationen effizienter zu gestalten.
AIoT wird einen wichtigen Weg zur Unterstützung der digitalen Transformation in verschiedenen Branchen eröffnen. Dies kann durch die Schaffung eines digitalen Zwillings geschehen, der eine Brücke zwischen der physischen und der digitalen Welt schlägt. Bei der Verwaltung von Industrieparks beispielsweise können mithilfe von 3D-Modellierung unter Verwendung von VR- und AR-Technologien virtuelle Standorte erstellt werden, um die realen Standorte abzubilden. Die Verwaltung könnte so einen dynamischen Einblick in die Standortgegebenheiten erhalten, um schnell handeln zu können und das reibungslose Funktionieren des gesamten Standorts zu gewährleisten.
3. Visuelle Erlebnisse werden mit 24/7-Bildgebungstechnologien besser
Eine der Hauptanforderungen der Nutzer von Videoüberwachungsanlagen besteht darin, rund um die Uhr scharfe und farbgetreue Videoaufnahmen erstellen zu können. Dabei stellt die geringe Beleuchtung bei Nacht schon immer die größte Herausforderung dar.
Mit der Entwicklung neuer Bildgebungstechnologien wird dieses Problem nun gelöst. Die Bi-Spektrum-Bildfusionstechnologie auf Basis von zwei Sensoren kombiniert IR- und sichtbares Licht, um auch bei schwacher Beleuchtung lebendige Farben wiederzugeben. Die auf künstlicher Intelligenz basierende Bildverarbeitungstechnologie (AI-ISP) verbessert mithilfe von Deep-Learning-Algorithmen die Unterdrückung optischen Rauschens drastisch und kann dadurch Nachtbilder erheblich optimieren.
4. Die Wahrnehmungsfähigkeiten erweitern sich auf ein breiteres Frequenzspektrum
Bei Sicherheitsanwendungen gehen die Wahrnehmungsfähigkeiten weit über das sichtbare Licht hinaus bis in das elektromagnetische Spektrum und bieten so die Möglichkeit zu einer neuen Wahrnehmung der physischen Welt. So wird beispielsweise die Hyperspektralbildgebung zur Analyse der Eigenschaften optischer Strahlung und Eutrophierung zur Erfassung der Wasserqualität in Flüssen und Seen eingesetzt. Im Millimeterwellenbereich messen Radarprodukte Fahrzeuggeschwindigkeiten und -abstände. Das Röntgenspektrum wird schon länger in großem Umfang bei Sicherheitsinspektionen eingesetzt, nun erweitert sich der Anwendungsbereich auf die Erkennung von Mängeln an Industrieanlagen.
Diese multidimensionalen Wahrnehmungsfähigkeiten gehen kombiniert auch in innovative Lösungen ein, die eine Vielzahl neuer Aufgaben erfüllen können, wie z. B. radargestützte Videosysteme für den Perimeterschutz, Integrationslösungen von Video- und Sonararrays für das Verkehrsmanagement und Alarmsysteme mit vielfältigen Detektoren für Smart-Home-Anwendungen.
5. Stärkerer Fokus auf die Benutzerfreundlichkeit von Geräten und Systemen
Die Benutzerfreundlichkeit von Geräten und Systemen wirkt sich auf den Berufsalltag von Sicherheitsfachleuten aus, was angesichts des Arbeitskräftemangels und der steigenden Lohnkosten in unserer Branche immer mehr an Bedeutung gewinnt. Daher sind die Hersteller gezwungen, ihre Produkte durch einen einfacheren Konfigurationsprozess zu optimieren, Interaktivität besser zu nutzen, um die Installationszeit zu verkürzen, und die Kosten für die Wartung der Geräte und den Erwerb von Fachwissen zu senken.
Wir stellen beispielsweise fest, dass immer mehr Errichter bei der Installation und Wartung von Geräten mobile Anwendungen gegenüber PCs bevorzugen, da dieser interaktive und einfachere Prozess hier am besten funktioniert.
6. Die Industrie setzt im Sinne der Nachhaltigkeit auf einen umweltfreundlicheren, kohlenstoffärmeren Betrieb
Die Trends im Bereich der umweltfreundlichen Produktion und kohlenstoffarme Initiativen in der Sicherheitsbranche sind sehr anregend. Hersteller von Sicherheitstechnik bringen Produkte mit längerer Lebensdauer, aus wiederverwertbaren Materialien und die mit erneuerbaren Energien betrieben werden auf den Markt. Mit jeder dieser Initiativen werden Abfall und Emissionen reduziert. So nimmt beispielsweise die Nachfrage nach solarbetriebenen Kameras weiter zu, da sie die unbegrenzt verfügbare saubere Energie der Sonne sehr effektiv nutzen.
Und in der Fertigung ebenso wie im alltäglichen Betrieb setzen sich immer mehr Unternehmen in einer Vielzahl von Branchen mittel- bis langfristige Ziele für das Umweltmanagement, von einer kohlenstoffärmeren Produktion, effizienter Energienutzung, Abfall- und Chemikalienmanagement bis hin zur umweltfreundlicheren Umgestaltung der Büroumgebung.
7. Zero Trust wird immer mehr zur bevorzugten Cybersicherheitsstrategie
Cybersicherheit ist nach wie vor ein sehr wichtiges und herausforderndes Thema für alle Beteiligten in unserer Branche, da Kunden und Aufsichtsbehörden sich immer mehr um die Sicherheit ihrer Daten und den Schutz ihrer Privatsphäre sorgen und in dieser Hinsicht höhere Standards festlegen und strengere Anforderungen stellen. Wir sind der Meinung, dass es sinnvoll ist, auf das Konzept von „Zero Trust“ hinzuweisen, damit jeder es bei der Ausarbeitung seiner Cybersicherheitsstrategien berücksichtigen kann.
Zero Trust ist eine strategische Initiative zur Verhinderung von Datenschutzverletzungen. Sie eliminiert das Konzept des Vertrauens aus der Architektur eines Unternehmensnetzwerks. Im Bereich der Cybersicherheit ist Vertrauen eine Schwachstelle. Zero Trust ist ein Ansatz in der Cybersicherheit, demnach unsere vernetzten Systeme „niemals vertrauen dürfen, sondern immer überprüfen müssen“.
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