Eine aktuelle Umfrage von ITS International Magazine und Hikvision beleuchtet, wie Verkehrsbehörden AIoT-Lösungen nutzen wollen, um Staus zu vermeiden, Emissionen zu reduzieren und den Verkehrsteilnehmern eine bessere und sicherere Erfahrung zu bieten. Um die Umfrageergebnisse besser zu verstehen und herauszufinden, wie Hikvision den Behörden helfen kann, Technologie für ein besseres Verkehrsmanagement einzusetzen, sprachen wir mit Juan Sádaba, ITS Business Development Manager bei Hikvision Spanien.
F: Juan, die Umfrage von ITS International und Hikvision unterstreicht die zunehmende Bedeutung von KI im Verkehrsmanagement. Was sind deiner Meinung nach die wichtigsten Anwendungen – und worin besteht der Beitrag von Hikvision dabei?
A:Es gibt eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten für KI im Verkehrsmanagement, insbesondere im Zusammenhang mit der Einrichtung von Umweltzonen, Staumanagementprogrammen und der Ahndung von Verkehrsverstößen. Zur Unterstützung eines effizienteren Verkehrsmanagements entwickelt Hikvision AIoT-Lösungen wie z. B. Kameras mit LPR (Kennzeichenerkennung), Erkennung von Geschwindigkeitsüberschreitungen, Fahrzeugklassifizierung und weiteren Funktionen. Diese KI-gestützten Funktionen sind in die Kameras integriert, wodurch sie zu echten AIoT-Geräten werden. Der Vorteil für die Betreiber liegt darin, dass dadurch die Anforderungen und Kosten für Infrastruktur und Lizenzen im Vergleich zu zentralen Servern sinken, auf denen die KI-Funktionen gehostet werden.
F: Der Umfrage zufolge gibt es noch einige bedeutende Hindernisse für die Einführung von KI, wie fehlende Standards und die Komplexität der Systemintegration. Was empfehlen Sie den Behörden zur Bewältigung dieser Herausforderungen?
A: Ja, das entspricht genau unseren Beobachtungen und dem, was unsere Kunden sagen. Eine Möglichkeit zur Vereinfachung und Beschleunigung der Einführung von AIoT-Lösungen besteht meiner Meinung nach in der Implementierung offener Architekturen und Plattformen, die sich nahtlos mit anderen Verkehrsmanagementsystemen integrieren lassen. Um dies zu unterstützen, bietet Hikvision Lösungen mit offenen APIs an, die sich mit Hilfe eines Software Developer Kits (SDK) problemlos in Verkehrsmanagementumgebungen integrieren lassen. Genauso können aber auch andere Hersteller ihre Technologien in HikCentral integrieren, unsere zentrale Verwaltungsplattform. Über die können Kunden ihre gesamte Verkehrsmanagementumgebung und alle angeschlossenen Geräte zentral betreiben und verwalten. Und schließlich können Partner und Kunden mit der Hikvision Embedded Open Platform 2.0 (HEOP) eigene Mehrwertanwendungen für unsere AIoT-Lösungen entwickeln und so deren KI-Funktionalität erweitern.
F: Die Umfrageergebnisse zeugen von einer Nachfrage nach einer neuen Generation von Verkehrskameras, die eine „multidimensionale“ Wahrnehmung ermöglichen. Was bedeutet das und was bietet Hikvision in dieser Hinsicht an?
A:Bei multidimensionaler Wahrnehmung handelt es sich um die Kombination von Videokameras mit anderen Erfassungsmöglichkeiten wie Radar, Sonar und Raucherkennung, aus der leistungsfähigere Verkehrsmanagementsysteme entstehen werden. Hikvision ist in dieser Hinsicht führend und investiert etwa 10 Prozent seines Jahresumsatzes in Forschung und Entwicklung, um die nächste Welle von AIoT-Innovationen voranzutreiben. Im Rahmen unserer Innovationsstrategie entwickeln wir intelligente Kameras, die Video-, Audio-, Radar-, Wärmebild- und Feuchtigkeitserkennungsfunktionen vereinen, und wir entwickeln auch Kameras mit mehreren verschiedenen KI-Funktionen in einem einzigen Gerät. Ein Beispiel dafür ist unsere Frühwarn-Verkehrslösung, die intelligente Video- und Radartechnologie kombiniert, um Objekte auf der Straße zu erkennen, lange bevor sie für den Fahrer sichtbar sind, und das auch bei sehr schlechten Sichtverhältnissen. Bei Gefahren hinter einer Kurve oder im weiteren Straßenverlauf oder bei toten Winkeln an Kreuzungen werden die Autofahrer in Echtzeit über die digitalen Schilder am Straßenrand informiert, so dass sie genügend Zeit zum Bremsen haben. Dadurch wird die Gefahr minimiert und sichergestellt, dass sie sicher an ihrem Ziel ankommen.
F: Radwege, Fußgängerzonen und Emissionskontrolle werden von den Befragten als wichtigste Prioritäten für Investitionen genannt. Bietet Hikvision Technologien an, die für diese Szenarien in Frage kommen?
A:Ja, wir verstehen den dringenden Bedarf an Lösungen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit – auch der Sicherheit von Radfahrern und Fußgängern – sowie an Lösungen, mit denen die Behörden Emissionen reduzieren und ihre Umweltziele erreichen können. Daher können unsere AIoT-Lösungen sowohl Radwege als auch Fußgängerzonen schützen, indem sie einen Alarm auslösen, wenn ein Fahrzeug solche Bereiche befährt. Mit Hilfe von Kameras, die mit präzisen, äußerst zuverlässigen Algorithmen zur Kennzeichenerkennung ausgestattet sind, kann die Verkehrspolizei auch „forensisch“ nach bestimmten Fahrzeugen suchen, was ebenfalls zur Verbesserung der öffentlichen Sicherheit beitragen kann.
Im Hinblick auf die Emissionskontrolle können unsere Lösungen komplexe Regeln für die Einfahrt von Fahrzeugen in zufahrtbeschränkte Bereiche anwenden. Sie sind zudem in der Lage, Zufahrt und Abrechnung automatisiert abzuwickeln und so eine optimale Systemeffizienz zu gewährleisten. Wir bieten auch Stand-alone-Kameras an, mit denen Kommunen ohne Glasfaser- und Energienetze ihre Umweltzonenprojekte beschleunigen können. All diese Innovationen helfen den Gemeinden, die von der EU gesetzte Frist 2023 für die Einführung von Umweltzonen einzuhalten.
F: Die Umfrage zeigt, dass KI für das Verkehrsmanagement in Zukunft noch wichtiger werden wird, insbesondere im Hinblick auf eine bessere Übersicht über die Verkehrssituation. Wie lautet die Einschätzung von Hikvision hierzu?
A:Wir sind gespannt, was in Sachen KI und Verkehrsmanagement als Nächstes kommt. Wir haben bereits zahlreiche Innovationen im Bereich der Bildgebungs- und Videotechnologien eingeführt. Derzeit befassen wir uns schwerpunktmäßig mit der Entwicklung der nächsten Generation von Lösungen für multidimensionale Wahrnehmung und KI-Algorithmen, um das Verkehrsmanagement unserer Kunden zu unterstützen. Wir erforschen auch bisher ungenutzte Bereiche des elektromagnetischen Spektrums, darunter Röntgen-, Infrarot-, Millimeter- und Schallwellen, um deren Einsatzmöglichkeiten für künftige Verkehrsmanagementtechnologien zu prüfen.
Durch die Breite und Tiefe unserer Forschungs- und Entwicklungsarbeit werden wir den Verkehrsbehörden dabei helfen, sicherere und intelligente Verkehrssysteme aufzubauen, die zu einer besseren Lebensqualität in unseren Städten beitragen.
Weitere Informationen über die Umfrage oder darüber, wie die AIoT-Lösungen von Hikvision dazu beitragen, die Genauigkeit und Effizienz des Verkehrsmanagements zu steigern, erhalten Sie auf der Website. Oder kontaktieren Sie uns, um Ihre spezifischen Herausforderungen im Verkehrsmanagement mit uns zu besprechen.